Franca Fabbri Zusammenfassung - Raffaella Vaccari

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critica

Betrachtungen zum Werk von Raffaella Vaccari
“Kosmische Energien” 

Die Skulpturen von Raffaella Vaccari gehen in einem gewissen Sinn von einer starken Wirklichkeitsnähe aus, um eine ganz eigene Gegenständlichkeit zu erreichen, von vielen Details zur extremen Synthese essentieller Formen. Man kann Körper, Torsen, konische Kopfbedeckungen erkennen; doch hat man den Eindruck, dass es sich um freie Erfindung handelt: Nichts bezwingt die eigene Logik und die freie und selbständige Kreativität der Kräfte, die das Werk bewegen. Die Skulpturen scheinen in letzter Instanz von der Natur modelliert, so wie diese Kiesel und Steine formt, um die sich die Fantasie des Betrachters drehen kann.
Eine konische Form stellt sich wie ein Kegel in den Raum, und zwischen Skulptur und Sockel entwickelt sich eine verbindende Information, welche die wirklichkeitsnahen Züge oder Kurven der Figuren glättet und ausbilanziert. Unendliche Interpretationsmöglichkeiten sind offen.
Diese Figuren mit konischen Kopfbedeckungen, die an rituelle Feierlichkeiten denken lassen, finden sich in der zeitgenössischen Kunst wieder, wie Beispiele aus der Body Art von Marina Abramovic zeigen, wo der lebendige Körper als Quelle von poetischer Existenzbestätigung verstanden wird. Und so ergibt sich aus einer einfachen konischen Kopfbedeckung die zentrale Leitkraft kosmischer Energie.

Franca Fabbri – Dozentin an der Kunstakademie von Rimini 
april 2005


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